papiermachermuseum

Auch die laufenden Kunstausstelungen sind zu empfehlen. Es gibt hier auch immer wieder interessante workshops

Das sehr informative Papiermachermuseum in Steyrermühl-Laakirchen ist in einer stillgelegten Werkshalle der Papierfabrik Steyrermühl untergebracht. In verschiedenen Stationen wird die Entwicklung der Papierherstellung gezeigt, angefangen von der Erfindung des Papiermachens in China bis zu den modernen Papiermaschinen. So erfährt man, dass das Wort Papier aus dem Griechischen kommt – „Papyros“ ist die Bezeichnung für eine Staude, die am Mittelmeer wächst. Im alten Ägypten wurden die Fasern flachgeschlagen, verdichtet und getrocknet. Um 100 n.Chr. stellten die Chinesen erstmals Papier aus Seidenabfällen her. Um 1100 kam das Papier dann über Spanien und die Mauren nach Europa.Heute ist eine Welt ohne Papier nicht mehr vorstellbar – angefangen vom Schreib- über das Zeitungspapier bis hin zum Hygienepapier. Weltweit werden jährlich rund 391 Millionen Tonnen (2009) Papier, Karton und Pappe produziert. Der rechnerische Papierverbrauch pro Kopf lag im Jahr 2008 in den USA bei 266 kg, in der EU bei 179 kg und weltweit bei 58 kg.In der eigenen Werkstatt können interessierte Besucher das Handschöpfen ausprobieren und das selbst angefertigte Blatt Papier mit nach Hause nehmen. Eine besondere Attraktion des Museums ist der funktionstüchtige, originalgetreue Nachbau der Robert'schen Papiermaschine von 1799 - der ersten Papiermaschine der Welt.Im Druckereimuseum wird in einer Sonderausstellung die Entwicklung der Lateinischen Schrift gezeigt. Sie ist die weltweit am meisten verwendete Schrift. Druckmaschinen, angefangen von Gutenberg bis zum modernen Fotosatz können besichtigt werden. Nach Voranmeldung kann der Besucher beim Letterngießen, beim Drucken mit Kniehebelpressen und beim Arbeiten an der Steindruckpresse teilnehmen.Im 1. Obergeschoß befindet sich außerdem ein interessantes Feuerwehrmuseum. Gezeigt werden Geräte, Fahrzeuge sowie Ausrüstungen. In der Nähe befindet sich das Veranstaltungszentrum „ALFA“ (Alte Fabrik), in dem Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, Bälle etc. stattfinden.Das Museum ist vom 1. April - 31. Oktober jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10 - 16 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt € 6,-- für Erwachsene, € 4,-- für Gruppen, Studenten, Schüler und Pensionisten.